7 Tipps für lange Busfahrten ohne Rückenschmerzen

7 Tipps für lange Busfahrten ohne Rückenschmerzen  

Busreisen sind sehr beliebt. Aber eine lange Busfahrt kann unangenehme Rückenschmerzen mit sich bringen. Hier sind 7 Tipps, wie sich diese vermeiden lassen.

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Busreisen zählen zu den beliebtesten Reisearten. Denn sie sind vergleichsweise kostengünstig und das Angebot ist so groß, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Hinzu kommt, dass der Urlaub ganz entspannt beginnen kann.

Schließlich bringt der Reisebus den Urlauber direkt an sein Ziel, ohne dass der Busreisende zwischendurch umsteigen oder seine Koffer herumtragen muss. Und während der Fahrt kann sich der Busreisende die vorbeiziehenden Landschaften anschauen, sich vom Bordprogramm unterhalten lassen oder auch einfach schlafen.

Allerdings haben Busreisen einen Nachteil: Reisebusse sind normalerweise mit maximal 100 Stundenkilometern unterwegs. Bis das Reiseziel erreicht ist, kann es also ganz schön lange dauern. Das stundenlange Sitzen wiederum kann Verspannungen im Nacken und Rückenschmerzen hervorrufen. Doch soweit muss es nicht kommen.

Hier sind sieben Tipps für lange Busfahrten ohne Rückenschmerzen:

 

Tipp 1: Dynamisch sitzen.

Das lange Sitzen während der Busfahrt führt zu einer Zwangshaltung, die eine einseitige Belastung mit sich bringt. Die Folge davon können Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur sein. Was oft als leichtes Ziehen beginnt, kann sich dann zu echten Schmerzen entwickeln, die die Urlaubsfreude ganz schön trüben können.

Wichtig ist deshalb, die einseitige Belastung so oft wie möglich zu unterbrechen. Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Dynamisches Sitzen. Hinter dem dynamischen Sitzen verbirgt sich nichts anderes, als die Sitzposition immer wieder zu verändern, indem eine andere Haltung eingenommen, auf der Sitzfläche hin- und hergerutscht oder ein wenig herumgezappelt wird.

Kinder machen das oft ganz automatisch und verhalten sich damit instinktiv völlig richtig. Letztlich sollte der Busreisende also nicht still in einer Position verharren, sondern seine Zwangshaltung regelmäßig auflockern. Denn der beste Tipp, um das lange Sitzen während Busfahrten schmerzfrei zu überstehen, lautet schlicht: Bewegung.

 

Tipp 2: Die richtige Sitzposition einnehmen.

Der Busreisende sollte sich nach Möglichkeit so auf seinen Platz setzen, dass zwischen der Sitzkante und seinen Kniekehlen etwas Abstand bleibt. Dadurch ist ein freier venöser Rückfluss sichergestellt. Drückt der Sitz die Kniekehlen hingegen ab, kann dies die Blutzirkulation behindern.

Die Folge davon kann sein, dass die Füße einschlafen oder die Beine anschwellen. Generell sollte der Busreisende darauf achten, dass seine Beine und Arme immer leicht angewinkelt sind. Die Rückenlehne sollte nicht gerade stehen, sondern in einem Winkel von etwa 110 Grad geneigt sein.

Ist es nicht möglich, die Rückenlehne zu verstellen, können ein einfaches Kissen oder ein zusammengefalteter Pulli gute Dienste erweisen. Sie können nämlich die Lendenwirbelsäule stützen und so die natürliche S-Form der Wirbelsäule fördern.

 

Tipp 3: Ein Nackenkissen mitnehmen.

Die Rückenschmerzen bei einer langen Busfahrt gehen oft vom Nacken aus. Denn vor allem bei einem Schläfchen fällt der recht schwere Kopf gerne nach vorne oder auf eine Seite. Dadurch wird die Muskulatur überstrapaziert, was Verspannungen und unangenehme Schmerzen zur Folge hat.

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Abhilfe schafft hier ein aufblasbares Nackenkissen, das bei einer langen Busfahrt unbedingt ins Handgepäck gehört. Das Nackenkissen hält den Kopf in der richtigen Position und entlastet gleichzeitig die Muskulatur. 

 

Tipp 4: Die Muskulatur durch kleine Übungen am Platz lockern.

Ein Reisebus macht zwar regelmäßig Pausen. Doch die Zeiten zwischen den Pausen können sich ganz schön ziehen. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollte der Busreisende deshalb auch während der Fahrt ein paar kleinere Übungen machen. Sehr effektiv ist es beispielsweise, wenn der Busreisende seine Schultern nach hinten und nach unten zieht und gleichzeitig seinen Brustkorb nach vorne wölbt.

Dadurch wird die Rückenmuskulatur gelockert. Eine Übung, die die Muskulatur der Arme und der Oberschenkel lockert, geht so: Der Busreisende stellt seine Füße auf den Boden und legt seine Handflächen an die Außenseiten seiner Oberschenkel an. Anschließend drückt er die Hände nach innen und die Oberschenkel gleichzeitig nach außen.

Der venöse Abfluss wiederum wird gefördert, wenn der Busreisende seine Beine leicht anhebt und mit seinen Zehen Kreise in die Luft malt. Alle diese Übungen sind problemlos am Sitzplatz möglich.

 

Tipp 5: Die Pausen für ausgiebige Bewegung nutzen.

Steuert der Reisebus einen Rastplatz an, sollte der Busreisende die Gelegenheit unbedingt für etwas Bewegung nutzen. Er sollte ein paar Schritte gehen, sich ausgiebig strecken und dehnen, auf den Zehenspitzen wippen, ein paar Mal hüpfen oder anderweitige Gymnastikübungen machen.

Jede Form von Bewegung ist gut, denn sie lockert die Muskulatur und wirkt so Verspannungen und Schmerzen entgegen.

 

Tipp 6: Einen Platz am Gang wählen.

Auch wenn moderne Reisebusse komfortabel ausgestattet sind, ist der Platz begrenzt. Die Tasche, der Rucksack, die Jacke oder andere Gegenstände sollten deshalb in der Hutablage über dem Sitz und nicht im Beinbereich oder in der Tasche am der Rückseite des Vordersitzes verstaut werden.

Denn die Gegenstände nehmen Platz weg und zwingen den Busreisenden, noch enger zu sitzen. Im Bus aufzustehen und ein paar Schritte im Gang auf- und abzugehen, ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Deshalb ist es gut, wenn der Busreisende am Gang sitzt. So kann er seine Beine nämlich immer wieder ganz ausstrecken oder sich auch in seinem Sitz so umdrehen, dass er in Richtung Gang sitzt. 

 

Tipp 7: Koffer mit Rollen verwenden.

Anders als bei Reisen mit dem Zug oder Flugzeug steht bei Busreisen kaum Gepäckschleppen auf dem Programm. Aber trotzdem muss der Busreisende seine Koffer an den Busfahrer übergeben und am Zielort angekommen, wieder in Empfang nehmen. Da die Muskulatur nach der langen Busfahrt ohnehin schon gestresst ist, sollte der Busreisende vor allem beim Befördern der Koffer ins Hotelzimmer Vorsicht walten lassen.

Eine falsche Hebebewegung kann die Rückenschmerzen nämlich deutlich verschlimmern. Grundsätzlich ist der Busreisende mit einem Trolley am besten beraten. Denn durch die Rollen kann der Busreisende seinen Koffer bequem ziehen, ohne ihn anheben zu müssen.

Hat der Koffer keine Rollen oder muss er getragen werden, sollte der Busreisende seinen Koffer mit beiden Händen greifen, aus den Knien heraus hochheben und möglichst nah an den Körper halten.

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Martin Schuster -Reisekaufmann, Timo Kropp - Reiseveranstalter und Marie Kusche - freiberufliche Reisejournalistin und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Busreisen, Urlaub, Reisezielen und Sehenswürdigkeiten.

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