Busreiseziele in Deutschland: die Schwäbische Alb

Busreiseziele in Deutschland: die Schwäbische Alb

Auf einer Länge von rund 200 Kilometern von Nordost nach Südwest und mit einer Breite von etwa 40 Kilometern verläuft die Schwäbische Alb am Schwarzwald entlang. Herrlich weitläufige Landschaften, imposante Felsformationen, geheimnisvolle Höhlen, prächtige Schlösser und Burgen, einmalige Ausflugsziele und dazu der schwäbische Tüftlergeist – das und vieles mehr macht die Schwäbische Alb zu einer beliebten Ferienregion und einem tollen Busreiseziel im Süden Deutschlands.

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Die Schwäbische Alb und ihre Geschichte

Die uralte Kulturlandschaft gehört aus erdgeschichtlicher Sicht zu den bedeutendsten Regionen in Europa. Die Karst- und Vulkanlandschaft erinnert von ihrer Struktur her an einen Käse mit vielen Löchern. Das Karstgebirge ist nämlich von einem vernetzten und weit verzweigten System aus Höhlen, Kratern und Quellen durchzogen.

Viele der Höhlen und auch zahlreiche Krater können heute sogar besichtigt werden. Die typischen Jura-Zeugenberge wiederum sind vor Jahrmillionen durch ein Meer entstanden. Funde von Dinosauriern, aber auch von frühesten Erzeugnissen der Menschheit lassen die Schwäbische Alb zu einem Highlight für Kultur- und Geschichtsinteressierte werden.

Neben Kunstgegenständen wurden beispielsweise die weltweit ältesten Musikinstrumente in der Schwäbischen Alb entdeckt. Besucher, die die einzigartigen Besonderheiten erkunden möchten, machen sich am besten auf einem der vielen Lehr- und Erlebnispfaden auf den Weg.

Insgesamt kennzeichnet sich die Schwäbische Alb durch ihre Gegensätze. So gibt es auf der einen Seite die weitläufigen, kargen Landschaften. Die teils unberührte Natur mit ihren vielen erdgeschichtlichen Spuren und Zeugnissen ist ein Grund dafür, weshalb die Schwäbische Alb zum Netzwerk der nationalen, der internationalen und der UNESCO-Geoparks gehört.

Auf der anderen Seite tauchen mitten in der kargen Landschaft immer wieder prächtige Schlösser und schmucke Burgen auf. Ein Beispiel hierfür ist die Burg Hohenzollern, die sich auf einem der Zeugenberge erhebt. Vor allem im Mittelalter ließen sich viele Adelsfamilien und Rittergeschlechter hier nieder und nutzten ihre Burgen und Schlösser in der Schwäbischen Alb als Zentren ihrer Macht.

Die Besiedlung der Region ist bis in die Zeit rund 35.000 Jahre vor Christus belegt. Dementsprechend vielseitig sind die Spuren der früheren Bewohner, die von den Römern über die Alemannen bis hin zu den Staufern und den Hohenzollern reichen.

Die klimatischen Bedingungen und die Bodenverhältnisse machten es schwer, die raue Alb landwirtschaftlich zu bewirtschaften. Die Erträge waren gering und die Landwirte bleiben ihr Leben lang arme Kleinbauern. Erst die Industrialisierung im 19. Jahrhundert verbesserte die Lebensbedingungen der Landbevölkerung.

So entstanden namhafte Textilfabriken und brachten Arbeitsplätze und damit auch die Chance, sein Auskommen zu verdienen, mit sich. Außerdem gibt es da noch den berühmten schwäbischen Tüftler- und Erfindergeist. Ihm ist zu verdanken, dass sich unter anderem die bekannten Modelleisenbahnen und die berühmten Bären mit dem Knopf im Ohr von der Schwäbisch Alb aus in alle Welt verbreiteten.

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Ein besonderes Highlight der Region ist das „Biosphärengebiet Schwäbische Alb“. Bis 2005 war auf der Mittleren Alb ein großer Truppenübungsplatz der Bundeswehr. Fast 100 Jahre lang wurde das Areal fast ausschließlich militärisch genutzt, Landwirtschaft wurde nicht betrieben und auch eine Besiedelung fand nicht statt.

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Im Ergebnis entstand eine unberührte Naturlandschaft mit einer einmaligen Flora und Fauna. 2009 wurde das Gebiet dann von der UNESCO in den Kreis der weltweit bedeutendsten Kultur- und Naturlandschaften aufgenommen.

Wie jedes Biosphärengebiet gliedert sich dabei auch die Schwäbische Alb in drei Schutzzonen. So gibt es zum einen die Kernzone, in der sich die Natur sich selbst überlassen bleibt und in der Pflanzen und Tiere einen ungestörten Lebensraum vorfinden. Zum anderen gibt es die Pflegezone. Hier wird die historisch gewachsene Kulturlandschaft nachhaltig und auf traditionelle Art und Weise gepflegt.

Typisch für die Schwäbische Alb sind dabei Wachholderheiden, Streuobstwiesen und Orchideenfelder, auf denen ganz idyllisch Schafherden weiden. Die dritte und größte Zone ist die Entwicklungszone. Für das Leben und Bewirtschaften dieser Zone werden Modelle entwickelt, die ökonomische Gesichtspunkte, soziale Lebensbedingungen und den nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutz in Einklang miteinander bringen.

Ausflugstipps auf der Schwäbischen Alb

Die einmaligen Landschaften und die faszinierende Natur lassen die Herzen von Geschichtsinteressierten, Kulturfans und Naturliebhabern höher schlagen. Unzählige Wanderwege und Erlebnispfade laden dazu ein, die Gegend zu erkunden.

Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann eine Tour mit einem Alb-Guide buchen. Auch Sportfans kommen auf der Schwäbischen Alb auf ihre Kosten. Das Donaudurchbruchstal zwischen Beuron und Sigmaringen beispielsweise bietet sich für entspannte Fahrten mit Kanu an. Kanuverleihe stellen das notwendige Equipment zur Verfügung. Wer lieber hoch hinaus möchte, findet mit dem Kalkfels zwischen Sigmaringen und Tuttlingen ein herrliches Areal zum Klettern.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten, die unbedingt einen Besuch wert sind, gehören unter anderem die prächtige Burg Hohenzollern auf der Zollernalb, das herrlich gelegene Kloster Beuron im Donautal und das romantische Schloss Lichtenstein auf der Reutlinger Alb. Ebenfalls auf der Reutlinger Alb liegen die Bären- und die Nebelhöhle, bei denen eine Begehung allein schon durch die imposanten Tropfsteingebilde zum echten Erlebnis wird.

In Blaubeuren befindet sich mit dem sagenumwobenen Blautopf die bekannteste Karstquelle der Schwäbischen Alb. Ihren Namen hat die Quelle durch das satte Blau, das aus der Tiefe schimmert. In Holzmaden und Dotternhausen wiederum kommen diejenigen auf ihre Kosten, die sich selbst einmal als Geologen versuchen und buchstäblich ein Stück Schwäbische Alb als ganz besonderes Souvenir mit nach Hause nehmen möchten.

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Martin Schuster -Reisekaufmann, Timo Kropp - Reiseveranstalter und Marie Kusche - freiberufliche Reisejournalistin und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Busreisen, Urlaub, Reisezielen und Sehenswürdigkeiten.

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