Infos und Tipps zur Sicherheit im Reisebus

Die wichtigsten Infos und Tipps rund um die Sicherheit im Reisebus  

Reisebusse gelten als sehr sichere Verkehrsmittel. Das hohe Maß an Sicherheit kombiniert mit dem Komfort, den eine Reise per Bus bietet, sind für viele Reisende die wesentlichen Gründe, um sich für eine Busreise zu entscheiden.

Trotzdem sind natürlich auch im Zusammenhang mit Bussen Unfälle nie ganz ausgeschlossen und vor allem dann, wenn eine Meldung durch die Presse geht, in der über ein Busunglück mit Verletzen oder gar Toten berichtet wird, stellt sich immer wieder auch die Frage, wie es um die Sicherheit der Busse tatsächlich bestellt ist: 

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Die wichtigsten Infos rund um die Sicherheit im Reisebus 

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat die immer wiederkehrende Frage nach der Sicherheit in Reisebussen zum Anlass genommen, um die Initiative “Sicherheit im Reisebus” zu begründen. Das wesentliche Ziel dieser Initiative bestand darin, Kriterien zu definieren, durch die Reisebusunternehmen das vorliegende hohe Maß an Sicherheit dokumentieren können. 

Die Koordination übernahm der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V., unter dessen Leitung Experten aus Unternehmensverbänden, von Berufsgenossenschaften, von Fahrzeugherstellern und von Automobilclubs sowie Prüforganisationen zusammenkamen.   

Die Experten kamen zunächst zu dem Ergebnis,
dass sich die Sicherheit im Reisebus auf drei Säulen stützt:

1.       Unternehmen

In diesem Bereich geht es unter anderem um Genehmigungen im Zusammenhang mit dem Personenbeförderungsrecht, um die Disposition, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Busfahrer und um die Zufriedenheit von Fahrern und Reisegästen.

2.       Fahrer

Die Säule Fahrer beinhaltet Kriterien zur Fahrerlaubnis, Anforderungen an praktische und theoretische Aus- und Weiterbildungen sowie Aspekte im Hinblick auf das Verhalten in Notsituationen.

3.       Bus

Im Zusammenhang mit der Säule Bus geht es um das Fahrzeug und seine technische Ausstattung. Im Vordergrund stehen dabei aktive und passive Sicherheitsaspekte. Hierzu gehört beispielsweise, dass Sicherheitssysteme wie ABS und ESP vorhanden sind oder der Fahrzeugaufbau erhöhten Anforderungen an die Festigkeit gerecht wird. Aber auch ein Navigationssystem und andere Ausstattungsmerkmale, die den Busfahrer entlasten, spielen eine Rolle.

Ausgehend von den drei Säulen der Sicherheit haben die Experten einen Kriterienkatalog erarbeitet. Dieser versteht sich als Instrument, um den Sicherheitsstandard überprüfen und dokumentieren zu können.

Dabei unterscheidet der Katalog zwischen Pflicht- und Kürelementen. Pflichtelemente sind solche Elemente, die gesetzlich vorgeschrieben sind und die jedes Reisebusunternehmen als gesetzlich geforderte Mindeststandards erfüllen muss. Kürelemente sind zusätzliche Kriterien, durch die ein Reisebusunternehmen nachweisen kann, dass es sich in besonderem Maße für die Sicherheit engagiert. 

Die Initiative „Sicherheit im Reisebus“ möchte mit ihrem Katalog unterschiedliche Adressaten erreichen. Für Reisebusunternehmen ergibt sich durch den Katalog ein Instrument, um sich einen Überblick über die Sicherheitsstandards zu verschaffen und zu erkennen, wo eventuell noch Handlungsbedarf besteht. Außerdem können Busunternehmen von einer externen, neutralen Stelle überprüfen lassen, inwieweit sie die Sicherheitsanforderungen erfüllen. 

Erfüllt ein Unternehmen alle Pflichtelemente und mindestens 70 Prozent der Kürelemente, erhält es ein Zertifikat in Form von beispielsweise einem Siegel. Dieses Siegel darf das Busunternehmen dann auch für Werbezwecke nutzen. 

Der Katalog versteht sich allerdings auch als Hilfsmittel für Verbraucher. So können sich Reisende, Schulen, Vereine und andere, die eine Busreise planen, darüber informieren, welche Aspekte im Hinblick auf die Sicherheit eine Rolle spielen. Dies wiederum kann eine wertvolle Orientierungshilfe sein, wenn es darum geht, ein Busunternehmen auszuwählen. Nicht zuletzt möchte der Katalog aber auch den Stand der Diskussionen und die vorhandene Sicherheit in Reisebussen für die Öffentlichkeit dokumentieren.

Die wichtigsten Tipps rund um die Sicherheit im Reisebus

Um böse Überraschungen zu vermeiden, reicht es in den meisten Fällen völlig aus, wenn Reisende den Reisebus und das Busunternehmen mit offenen Augen und klarem Verstand in Augenschein nehmen. 

Hierbei können sich folgende Tipps als hilfreich erweisen:

·         Bevor eine Busreise gebucht wird, sollten sich Reisende über das Busunternehmen und die Organisation der Reise informieren. 

Wichtig dabei ist aber, darauf zu achten, wer überhaupt der Veranstalter der Reise ist. Nicht alle Busreise werden von Busunternehmen veranstaltet. Wird die Busreise stattdessen von einem Reiseveranstalter oder einer Werbefirma veranstaltet, sollten Reisende erfragen, welche Busunternehmen die Fahrt übernimmt. 

·         Grundsätzlich sollte der Preis nicht das einzige und ausschlaggebende Auswahlkriterium sein. Wird eine Busreise zu einem überaus günstigen Preis angeboten, muss dies nicht automatisch bedeuten, dass ein älterer oder wenig komfortabler Bus eingesetzt werden wird. 

Allerdings kann es durchaus sein, dass sich das vermeintlich günstige Schnäppchen im Nachhinein als teurer Reinfall entpuppt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn Ausflüge vor Ort, die Verpflegung und andere Leistungen nicht im Angebotspreis enthalten sind. Als Grundregel gilt, dass Preis und Leistung immer in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen müssen. 

·         Reisende sollten sich vor Reiseantritt über die Reiseroute und die Fahrdauer informieren. Seriöse Busunternehmen werden kein Problem damit haben, zu bestätigen, dass die gesetzlichen Bestimmungen zu Lenk- und Ruhezeiten ihrer Fahrer bei der Planung berücksichtigt werden. Um sicherzustellen, dass die Bestimmungen eingehalten werden, ist bei längeren Reisen aber auch möglich, dass zwei Fahrer an Bord sind. 

·         Sinnvoll kann auch sein, zu erfragen, über welche Qualifikationen die Busfahrer verfügen, also ob sie beispielsweise nationale und internationale Fahrpraxis mitbringen oder welche Schulungen und Sicherheitstrainings sie besucht haben.

Vor dem Einsteigen in den Bus können Reisende überprüfen, ob alle technischen Kontrolluntersuchungen durchgeführt wurden. So sollte der Reisebus beispielsweise eine gültige Plakette der Hauptuntersuchung haben und auch die Plakette der Sicherheitsprüfung sollte angebracht und gültig sein.

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