Tipps gegen die Reisekrankheit bei Busreisen

Die effektivsten Tipps und Tricks

gegen die Reisekrankheit bei Busreisen 

Eigentlich scheint eine Busreise die perfekte Lösung für einen entspannten Urlaub. Schließlich beginnt die Erholungsphase nicht erst nach der Ankunft am Urlaubsort, sondern schon direkt mit dem Einstieg in den Reisebus. Dieser sorgt dafür, dass sich der Urlauber bequem zurücklehnen kann, ohne umsteigen, auf sein Gepäck aufpassen oder gar selbst fahren zu müssen.

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Die Freude kann allerdings recht schnell getrübt sein, wenn sich statt Entspannung Unwohlsein und Übelkeit einstellen. Der Grund für die Reisekrankheit ist das Zusammenspiel zwischen den Augen, den Gleichgewichtsorganen in den Ohren und dem Gehirn.

Die steten Bewegungen während einer Busfahrt werden von den Gleichgewichtsorganen wahrgenommen. Da die Augen diese Reize aber nicht oder nur teilweise registrieren, leiten sie keine Informationen an das Gehirn weiter. In der Folge verzeichnet das Gehirn einen Fehler und das Ergebnis davon ist die Reisekrankheit, die sich in verschiedenen und unterschiedlich starken Symptomen äußert. 

Nun wird es einen Urlauber, der schnell und heftig reisekrank wird, vermutlich wenig trösten, dass die Forschung heute weiß, dass Kinder unter zwei Jahren, Senioren und Männer seltener mit der Reisekrankheit zu kämpfen haben, während Frauen und zwei bis zwölfjährige Kinder verstärkt zur Reisekrankheit neigen. Wenig tröstlich dürfte zudem sein, dass sehr viele Menschen reisekrank werden und es deshalb neben unzähligen Medikamenten auch entsprechend viele Tipps und Tricks gibt, die angeblich helfen sollen. 

Teilweise scheinen die Ratschläge dabei recht kurios. So gibt es Menschen, die auf Akupressur-Armbänder schwören. Andere hingegen sind überzeugt davon, dass sich keine Übelkeit einstellt, wenn sich der Reisende einen Bund frische Petersilie um den Hals hängt. Wieder andere raten, während der Fahrt eine rohe Kartoffelhälfte in jeder Hand zu halten. 

Ganz so abenteuerlich sind die Ratschläge in der folgenden Übersicht nicht, auch wenn generell gilt, dass letztlich genau das das beste Mittel ist, was einem persönlich hilft. 

Hier nun aber einige der bewährten und effektivsten
Tipps und Tricks gegen die Reisekrankheit bei Busreisen:
 

Ingwer

In der asiatischen Heilkunde wird Ingwer schon seit Jahrtausenden gegen Übelkeit und als krampflösendes Mittel eingesetzt. Auch in unseren Breitengraden gehört die scharf-würzige Knolle mit leichtem Zitronengeschmack zu den bewährten Klassikern gegen Unwohlsein, Brechreiz und die Reisekrankheit, auch wenn die Wirkung wissenschaftlich nicht belegt ist. 

Möchte der Reisende der Reisekrankheit vorbeugen oder ist ihm bereits übel, kann er ein Stück rohen Ingwer essen. Die etwas mildere Alternative dazu sind kandierter Ingwer oder Ingwer-Bonbons. Wer sich überhaupt nicht mit dem Geschmack von Ingwer anfreunden kann, kann aber auch auf Ingwertabletten aus der Apotheke zurückgreifen. 

Vitamin C 

Die Forschung hat herausgefunden, dass der Histaminspiegel steigt und gleichzeitig der Vitamin-C-Spiegel sinkt, wenn jemand reisekrank wird. Der menschliche Körper stößt Histamin in größeren Mengen infolge von Stress, Schmerzen, widersprüchlichen Sinnenwahrnehmungen und unkoordinierten Bewegungen aus. Ist der Histaminspiegel daraufhin zu hoch, kann der Körper unter anderem mit Unwohlsein, Übelkeit, Magenschmerzen und Erbrechen reagieren. 

Um den Histaminspiegel bei einem Reisekranken bewusst zu senken, wird geraten, Vitamin C als Gegenmittel einzunehmen. Allerdings zeigen wohl nur recht hohe Dosen eine nennenswerte Wirkung, weshalb einige Forscher entweder eine Injektion oder Kautabletten mit 500 Milligramm Vitamin C empfehlen. 

Andere Wissenschaftler hingegen stehen Vitamin C als Mittel gegen die Reisekrankheit äußerst kritisch gegenüber.

Vor Reiseantritt etwas essen 

Viele, die von ihrer Neigung zur Reisekrankheit wissen, verzichten darauf, vor Reiseantritt zu essen. Dadurch erhoffen sie sich häufig, ein Erbrechen verhindern zu können oder zumindest zu vermeiden, dass ihnen die Mahlzeit schwer und drückend im Magen liegt. 

Experten empfehlen jedoch genau das Gegenteil, denn ein leerer Magen kann genauso oder sogar noch größere Probleme bereiten als ein gefüllter. Daher raten sie dazu, vor Reiseantritt eine Kleinigkeit zu essen. Dabei sollte es sich aber um eine leichte, gut bekömmliche Speise handeln, die nicht zu viel Säure enthält, nicht zu stark gewürzt und auch nicht zu fettig ist. 

Außerdem haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Zucker die Produktion von Stresshormonen hemmt. Deshalb ist es sinnvoll, die Reise immer auch mit ein paar Süßigkeiten im Handgepäck anzutreten. 

Nach vorne schauen

Auch wenn einem Urlauber übel wird, wenn er im Reisebus sitzt, wird ihm meist nicht schlecht, wenn er selbst am Steuer seines Autos sitzt. Der Grund hierfür liegt darin, dass er als Fahrer seinen Blick nach vorne auf die Straße richtet und so den Straßenverlauf immer im Blick hat. Ist er hingegen Passagier und schaut aus dem Seitenfenster, sieht er nur die vorbeiziehende Landschaft.

Da dieses Bild aber nicht mit den Bewegungen übereinstimmt, die die Gleichgewichtsorgane wahrnehmen, kommt es zu einer Fehlermeldung im Gehirn, die die Reisekrankheit auslöst. Aus diesem Grund sollte sich ein Fahrgast, der zur Reisekrankheit neigt, am besten einen Sitzplatz in der ersten Reihe direkt hinter dem Busfahrer aussuchen, so dass er während der Fahrt ebenfalls geradeaus schauen kann. Sind diese Plätze besetzt, sollte er sich für einen Platz am Gang entscheiden. 

Möchte er nicht auf den Blick aus dem Seitenfenster verzichten, sollte er immer seinen gesamten Oberkörper zur Seite drehen und nicht nur den Kopf. Dadurch täuscht er nämlich im Grunde genommen seinem Körper vor, dass er geradeaus schaut. 

Zudem sollte sich der reisekranke Fahrgast die Fahrzeit besser nicht mit Lesen vertreiben. Auch hier kommt es nämlich zu einer Fehlermeldung im Gehirn, weil die Augen die Lektüre als ruhenden Punkt wahrnehmen, während die Gleichgewichtsorgane permanente Bewegungen melden.

Lüftung einschalten und Scheibe verdunkeln 

Wer reisekrank ist, empfindet es häufig als besonders unangenehm, wenn es warm ist. Die Sonne, die durch die Fenster scheint, verstärkt die Übelkeit und die Kopfschmerzen oft noch zusätzlich. Ratsam ist daher, den Vorhang zuzuziehen oder, für den Fall dass es keine Verdunklungsmöglichkeiten im Reisebus geben sollte, sicherheitshalber einen Sonnenschutz mitzunehmen.

Sonnenschutzblenden gibt es im Autozubehör und in aller Regel können diese problemlos mithilfe von Saugknöpfen befestigt und wieder entfernt werden. Hilfreich ist außerdem, die Lüftung über dem Sitzplatz einzuschalten, um so für etwas kühle Luft zu sorgen. Macht der Reisebus eine Pause, sollte der reisekranke Fahrgast die Gelegenheit nutzen, um sich die Beine zu vertreten und frische Luft zu schnappen.

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