Ziele für Busstädtereisen: Ljubljana, Teil II

Ziele für Busstädtereisen: Ljubljana, Teil II 

Ljubljana gehört zu den Geheimtipps für Städtereisen in Europa. Die slowenische Hauptstadt lässt nichts vermissen, was zu einer typischen Groß- und Hauptstadt dazugehört. Mit einer eindrucksvollen Architektur, sehr vielen Parkanlagen und Grünflächen und einem ungezwungenen Lebensrhythmus bezaubert Ljubljana aber gleichzeitig mit dem Flair eines malerischen, verträumten und charmant-gemütlichen Ortes.

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Ljubljana muss den Vergleich mit bekannten Zielen für Busstädtereisen wie Prag, Paris oder Rom keineswegs scheuen und so mancher Besucher wird froh sein, das Schätzchen für sich entdeckt zu haben.

Die Liste an sehenswerten Orten und Plätzen in der slowenischen Hauptstadt ist lang. Sie alle aufzuzählen, ist kaum möglich. Um wenigstens einen ersten Eindruck zu vermitteln, beschränken wir uns auf die Sehenswürdigkeiten, die bei einem Besuch unbedingt auf die Programmliste gehören. Dabei haben wir in Teil I dieses Beitrags schon die Burg von Ljubljana, die Drachenbrücke, den Brunnen der Krainer Flüsse und die Drei Brücken vorgestellt.

 

Hier geht es nun mit Teil II und den nächsten Sehenswürdigkeiten weiter:

 

Der Platz Kongresni trg

Die Anfänge dieses Platzes reichen bis in die Barockzeit zurück. 1821 erfolgte dann anlässlich des Kongresses der Heiligen Allianz ein grundlegender Umbau. Gleichzeitig gab der Kongress dem Platz seinen heutigen Namen. Auf der Südseite des Platzes befindet sich das Universitätsgebäude, das früher ein Landpalais war.

Hier fand auch der besagte Kongress statt. Ein paar Schritte weiter treffen Besucher auf das Gebäude der Slowenischen Philharmonie. Direkt daneben steht ein wunderbares Biedermeierhaus, in dem der älteste slowenische Verlag seinen Sitz hat. Ein malerischer Musikpavillon rundet das Bild auf der Südseite ab.

Das hübsche Gebäude „Kazina“, errichtet im klassizistischen Stil, prägt den nördlichen Teil des Platzes. Zwischen dem Nord- und dem Südteil erstreckt sich der Zvezda-Park, der weitere Sehenswürdigkeiten beherbergt.

Mauerreste der antiken Stadt Emona, eine Steinsäule mit einer vergoldeten Bronzestatue von einem Patrizier der antiken Stadt und ein auf einem Sockel stehender Anker gehören dazu. Gegenüber der Ursulinenkirche ist eine Kopie der Dreifaltigkeitssäule, die Francesco Robba 1722 entworfen haben soll, zu sehen.

 

Der Platz Prešernov trg

Eine mittelalterliche Kreuzung vor den Stadtmauern war der Ausgangspunkt dieses Platzes. Die Franziskanerkirche „Mariä Verkündigung“ stammt aus dem 17. Jahrhundert. Erst zwei Jahrhunderte später entwickelte der Platz Prešernov trg aber allmählich sein heutiges Erscheinungsbild. Ein schweres Erdbeben im Jahre 1895 führte dazu, dass um den Platz herum neue bürgerliche Häuser entstanden.

Das Frisch- und das Seunig-Haus, die Zentralapotheke oder das Hauptmann-Haus sind ein paar Beispiele dafür. Sehenswert ist außerdem das Urbanc-Haus, das das erste Kaufhaus Ljubljanas war und heute zu den schönsten Sezessionsgebäuden der Stadt gehört. Plečniks „Drei Brücken“ erweiterten den Platz zur anderen Flussseite hin und schafften die Verbindung der beiden Seiten, Bauwerke wie der Mayer-Palast, das Filip-Haus und das Kresija-Gebäude rundeten das Gesamtbild ab.  

Seit 1905 ziert das Prešeren-Denkmal, eine Gemeinschaftsarbeit des Architekten Maks Fabiani und des Bildhauers Ivan Zajc, den Platz. Das Denkmal zeigt den slowenischen Dichter Prešeren zusammen mit einer Muse. Eine Figur der Julija Primic wiederum, eine Frau, für die der Dichter schwärmte, ist so in eine benachbarte Hausfassade integriert, dass ihr Blick auf das Denkmal gerichtet ist.

 

Das Rathaus

Im alten Rathaus ist die Stadtgemeinde Ljubljanas untergebracht. Das Gebäude wurde unter Anleitung des Baumeister Peter Bezlaj im späten 15. Jahrhundert errichtet. Zwischen 1717 und 1719 wurde das Gebäude umgebaut und erweitert. Baumeister seinerzeit war Gregor Maček Senior, die Pläne lieferte Carlo Martinuzzi.

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Im Zuge dieser Baumaßnahmen erhielt das Rathaus sein heutiges Aussehen. Später folgten noch weitere Umbauten, die umfangreichsten Arbeiten fanden 1963 statt.

Die Front des Rathauses kennzeichnet sich durch ihre venezianischen Einflüsse. Eine spätgotische Platte mit Wappen zeugt von der langen Geschichte des Gebäudes. Sie ist in der Vorhalle untergebracht. Zwei weitere Highlights sind eine Herkulesstatue mit einem Löwen aus dem späten 17. Jahrhundert und ein Narziss-Brunnen.

Die Statue befand sich ursprünglich auf dem Herkules-Brunnen am Platz Stari trg. Der Brunnen geht auf einen Entwurf von Francesco Robba zurück und stand einst im Schloss Bokalce. Sehenswert ist zudem das Denkmal zu Ehren des früheren Bürgermeisters Ivan Hribar.

 

Die Nationalgalerie

Die Nationalgalerie ist die zentrale Galerie Sloweniens und beherbergt die größte Kunstsammlung des Landes. Dabei zeigt die Galerie zwei ständige Sammlungen. Eine davon heißt “Kunst in Slowenien” und umfasst die bedeutendsten Kunstwerke, die zwischen dem 13. und dem 20. Jahrhundert im slowenischen Raum entstanden sind.

Die andere ständige Sammlung nennt sich “Europäische Maler”. Hier sind Arbeiten von verschiedenen europäischen Malern aus unterschiedlichen Epochen und in zahlreichen Stilrichtungen zu sehen. Die beiden ständigen Sammlungen werden durch verschiedene zeitweilige Ausstellungen ergänzt.

Mit dem originalen „Brunnen der Drei Krainer Flüsse“ von Francesco Robba beherbergt die Nationalgalerie auch eines der bedeutendsten Barockkunstwerke Ljubljanas. An seinem ursprünglichen Standort steht heute eine Kopie.

Eine umfangreiche Bibliothek, eine Sammlung von Kalendern und Plakaten sowie persönliche Sammlungen slowenischer Künstler sind weitere Highlights. Die Nationalgalerie hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am jeweils ersten Donnerstag eines Monats zwei Stunden länger. Nur montags bleibt die Nationalgalerie geschlossen. Für Familien, Kinder und Reisegruppen werden spezielle Führungen, kreative Workshops und andere Aktivitäten angeboten.

Das Gebäude selbst wurde 1896 errichtet. Die Führung übernahm der tschechische Architekt František Edmund Škabrout, der sich das Prager Nationaltheater Divadlo zum Vorbild nahm.

Das Gebäude ist wie eine Basilika mit höherem Mittelteil und niedrigeren Seitenflügeln gebaut, die Fassade ist im Stil der Neorenaissance gestaltet. Ursprünglich fanden in dem Gebäude Veranstaltungen slowenischer Vereine statt, das Erdgeschoss wurde als Turnhalle genutzt. 1925 bezog dann die Nationalgalerie hier Stellung. In den 1990er-Jahren wurde das Gebäude um einen postmodern gestalteten Flügel erweitert, 2001 kam ein gläserner Verbindungstrakt zwischen dem alten Gebäude und dem neuen Flügel dazu. 

 

Der Zentrale Marktplatz

Der Zentrale Marktplatz ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch einer der beliebtesten Treffpunkte in Ljubljana. Zum Zentralmarkt gehören die beiden Plätze Vodnikov und Pogačarjev trg und zwei Markthallen.

Auf den Außenflächen bieten Landwirte aus der Region ihre Waren an. Das Angebot reicht dabei von Obst und Gemüse über Trockenfleischspezialitäten bis hin zu Blumen und Pflanzen. In der großen Markthalle zwischen den beiden Plätzen können Besucher Fleisch, Brot und Gebäck, Käse, Nüsse, Trockenobst und verschiedene Öle kaufen.

Der zweite Marktkomplex entstand in den 1940er-Jahren nach Plänen des Architekten Jože Plečnik. Er besteht aus einer Aneinanderreihung von zweistöckigen Markthallen, die dem gebogenen Verlauf des Flusses Ljubljanica folgen. An den Marktständen erwartet die Besucher eine große Auswahl an Fleisch, Fisch, Backwaren, Milchprodukten, Kräutern und vielen anderen Lebensmitteln.

Das bunte Markttreiben findet auf dem Marktplatz an Werktagen zwischen 6 und 18 Uhr und an Samstagen zwischen 6 und 16 Uhr statt. Die Markthallen haben werktags von 7 bis 16 Uhr und samstags von 7 bis 14 Uhr geöffnet.

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Martin Schuster -Reisekaufmann, Timo Kropp - Reiseveranstalter und Marie Kusche - freiberufliche Reisejournalistin und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Busreisen, Urlaub, Reisezielen und Sehenswürdigkeiten.

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