Tipps für einen Urlaub am Millstätter See, Teil 2
Ob Wandern, Wassersport, Skifahren, Radeln, Entspannen in einer herrlichen Naturkulisse, Kunst oder Kultur: Der Millstätter See hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Malerisch zwischen den bewaldeten Nockbergen im österreichischen Bundesland Kärnten gelegen, ist der Weg von Deutschland aus gar nicht so weit.
Damit wird die Region rund um den See auch zu einem tollen Ziel für eine Busreise.
Wir haben einige Tipps für einen Urlaub am Millstätter See zusammengetragen. Dabei ging’s in Teil 1 los mit grundlegenden Infos zum See und den drei größten Ortschaften. Außerdem haben wir uns das Angebot zu Wassersport, Wanderungen, Radtouren und Wintersport angeschaut.
Hier ist Teil 2!:
Bergbahnen am Millstätter See
Möchte der Urlauber die Berge erklimmen, ohne sich dabei sportlich zu betätigen, kann er sich mit einer Bergbahn auf den Weg machen. Dabei stehen in der Gegend um den Millstätter See gleich mehrere Bahnen zur Auswahl.
Von Spittal aus beispielsweise fährt eine Seilbahn hoch zum Goldeck. Von hier aus eröffnet sich dem Urlauber eine eindrucksvolle Aussicht auf den See und die umliegenden Berge.
Der Blick reicht bis nach Italien und Slowenien. Die Kaiserburgbahn Bad Kirchheim wiederum steuert den Nationalpark Nockberge und die Kaiserburg an.
Die Kanzelbahn startet am Ossiacher See und erreicht nach einer etwa 20-minütigen Fahrt die Gerlitzen Alpe. Von der neu errichteten, großzügigen Aussichtsplattform aus kann der Urlauber seinen Blick dann über das einmalige Panorama schweifen lassen.
Ist der Urlauber mit Familie unterwegs, ist die Kreuzeckbahn im Mölltal ein schönes Ziel. Die Standseilbahn fährt den Berg auf Schienen hoch. Oben angekommen, kann der Urlauber auf einem Spazierweg Waldgeister entdecken, die ins Holz geschnitzt sind.
Spannende Ausflugsziele am Millstätter See
Neben Natur, Sport und bezaubernden Städtchen wartet der Millstätter See auch mit vielseitigen Attraktionen auf, die unbedingt einen Besuch wert sind. So sollte sich der Urlauber zum Beispiel das Granatium im kleinen Örtchen Radenthein direkt neben Döbriach nicht entgehen lassen.
Im Granatium dreht sich alles um Granate, die in der Region reichlich vorkommen und auch Feuerstein der Liebe genannt werden.
Neben einer interessanten Ausstellung kann der Urlauber das Granatzimmer besichtigen. Dieser Raum ist mit rund 80 Tonnen des roten Steins bestückt. Das wahre Highlight ist aber der 300 Meter lange Stollen. Hier eröffnet sich dem Urlauber ein einzigartiger Einblick in das Innere des Berges.
Im Stollen trifft der Urlauber auf imposante Felswände, unterirdische Seen und eine Bühne, auf der Konzerte gespielt werden. Anschließend kann er sich einen Hammer schnappen und im Schürfgelände selbst Granate aus dem Berg schlagen.
Diese kann er im Granatium auch professionell schleifen lassen, wodurch die zunächst unscheinbaren Steine ihre tolle Edelstein-Optik bekommen.
Unbedingt einen Besuch wert ist auch das Bonsai-Museum in Seeboden. Herrliche japanische Zen-Gärten mit rund 3.000 verschiedenen Bonsai schaffen ein fernöstliches Idyll mitten in den österreichischen Bergen, das zum Staunen und Entspannen einlädt.
Das Museum ist nicht nur eine Besonderheit in Europa, sondern auch in Japan bekannt. Dort heißt es Rifu-An, was übersetzt Windhauch der Heimat bedeutet.
Ein weiteres Ziel, das definitiv auf die Ausflugsliste gehört, ist die Burg Sommeregg in Seeboden. Die märchenhafte Ritterburg wurde um 1080 errichtet, im 15. Jahrhundert zerstört und danach wieder neu aufgebaut.
Ein Highlight hier ist das berühmte Foltermuseum, das erschreckend anschaulich mittelalterliche Folterinstrumente und -methoden zeigt. Von der Streckbank bis zur Hexenverbrennung ist alles vertreten. Zudem erzählt das Museum aus wissenschaftlicher Sicht über das Mittelalter.
Daneben gibt es eine sehenswerte Sonderausstellung von Amnesty International namens „Folter in der Gegenwart“, die vor Augen führt, wie aktuell das Thema auch heute noch ist.
Nach den vielen Eindrücken kann sich der Urlauber im Burgrestaurant mit einem echten Rittermahl stärken. Alljährlich im August wird die Burg zum Schauplatz von Ritterspielen.
Das Spektakel lässt das Mittelalter mit Rittern, Burgfräuleins, Gauklern, echten Lanzenkämpfen, Handwerk und kulinarischen Köstlichkeiten wieder aufleben.
Märkte und Feste am Millstätter See
Die Ritterspiele auf der Burg Sommeregg sind nur ein spannender Termin. Generell gibt es den ganzen Sommer über allerlei Märkte und Feste. So findet während der Hauptsaison in Seeboden und in Millstatt jede Woche ein Landmarkt statt.
Die Landmärkte sind wie kleine Feste gestaltet. Hier kann der Urlauber Stände erkunden, die regionale Spezialitäten, Kunsthandwerk und Schmuck anbieten. Doch genauso kann er sich bei einem Getränk zurücklehnen oder zu Live-Musik das Tanzbein schwingen.
Die Musikwochen Millstatt, das Gitarrenfestival, das Feuerwehrfest in Lammersdorf, das internationale Kinder- und Jugendvolkstanzfestival sowie Kirchentage in den verschiedenen Ortschaften sind ein paar Beispiele für weitere Veranstaltungen. Für jede Menge beste Unterhaltung ist also gesorgt.
Kulinarische Köstlichkeiten am Millstätter See
Dank der optimalen Wasserbedingungen ist der Millstätter See sehr fischreich. Fangfrischer Fisch ist deshalb ein fester Bestandteil auf den Speisekarten. Dabei werden die regionalen Gerichte überwiegend mit einer traditionellen Note zubereitet. Für das feine Aroma sorgen frische Almkräuter.
Eine Besonderheit in Kärnten sind die sogenannten Buschenschenken. In diesen urigen Gasthäusern werden für die Gerichte nur die Zutaten verwendet, die vom eigenen Bauerhof stammen.
Urig und gemütlich geht es auch in den Almhütten zu. Deftige Speisen wie Speckknödel, würzige Bergkäse aus einer Herstellung, eine Frittatensuppe oder auch der legendäre Kaiserschmarrn schmecken hier besonders gut.
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