Busstädtereise nach Düsseldorf – Tipps für Sehenswürdigkeiten
Mit rund 600.000 Einwohnern ist Düsseldorf nicht allzu groß und generell scheint die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ein wenig im Schatten anderer deutscher Großstädte zu stehen. Das ist sehr schade, denn die Metropole am Rhein hat einiges zu bieten. Da wäre beispielsweise das herrliche Flair der Altstadt mit ihren historischen Bauwerken und der legendären rheinischen Kneipenkultur.
Meisterwerke moderner Architektur lassen die Herzen von Architekturfans höher schlagen, der Düsseldorfer Karneval lädt zum Feiern ein und in den Parkanlagen und den grünen Oasen am Rheinufer lässt es sich wunderbar spazieren und entspannen.
Schon früh hat sich Düsseldorf in Sachen Kunst einen Namen gemacht und natürlich ist die Rheinmetropole auch als Modestadt weltweit ein Begriff. Diese Mischung aus Historie und Moderne, aus Glamour, Kunst und rheinischer Fröhlichkeit ist vermutlich das, was Düsseldorf so einmalig und liebeswert macht. Die Liste an Unternehmungen und Ausflugsmöglichkeiten bei einer Busstädtereise nach Düsseldorf ist lang und sicherlich ist für jeden etwas dabei.
Ein paar erste Anregungen und Tipps für Sehenswürdigkeiten, die unbedingt einen Besuch wert sind, gibt die folgende Übersicht:
Inhalt
Gehry Bauten
Die Gehry Bauten sind zur Jahrtausendwende fertig gestellt worden und gehören seitdem zu den Wahrzeichen Düsseldorfs. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurde auf Initiative des Kommunikationsdesigners Thomas Rempen ein Wettbewerb auf dem Gelände des alten Zollhofes, der abgerissen wurde, ausgerufen. Den Zuschlag erhielt die Londoner Architektin Zaha Hadid.
Ihr Entwurf wurde bis zur Baureife ausgearbeitet, konnte dann aber doch nicht realisiert werden. Rempen gelang es daraufhin, den Architekten Frank O. Gehry zu gewinnen und das Projekt fortzuführen. Entstanden ist das „Kunst- und Medienzentrum Rheinhafen“, das mit seiner außergewöhnlichen und futuristischen Architektur beeindruckt.
So besteht der Gebäudekomplex aus drei unterschiedlich gestalteten Teilen, die durch die Verarbeitung verschiedener Materialien jeweils ihre ganz eigene Identität haben. Gleichzeitig entsteht eine Einheit dadurch, dass sich die beiden äußeren Gebäudeteile im mittleren Gebäudeteil spiegeln. In dem Gebäudekomplex sind Media- und Werbeagenturen untergebracht.
Für Fans modernster und außergewöhnlicher Architektur sind die Gehry Bauten ein echtes Muss bei einem Düsseldorfbesuch.
Heine Haus
In der Düsseldorfer Altstadt, konkret in der Bolkerstraße 53, steht das Heine Haus. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut, 1797 erblickte der Schriftsteller Heinrich Heine hier das Licht der Welt.
1990 kaufte die Stadt das Heine Haus und ließ es umfassend sanieren. Seit 2006 ist das Geburtshaus von Heinrich Heine ein literarischer Treffpunkt. In den vorderen Räumen ist eine Literaturhandlung untergebracht, im hinteren Bereich gibt es ein Literaturcafé und einen Veranstaltungsraum.
Hier werden in den Abendstunden regelmäßig Autorenlesungen veranstaltet, meist steht dabei zeitgenössische Literatur auf dem Programm. Daneben finden Kammerkonzerte, Diskussionen zu gesellschaftlichen und kulturpolitischen Themen oder Eventreihen wie „Kunst trifft Literatur“ statt. Wer Literatur und Kunst hautnah erleben möchte, kommt im Heine Haus somit voll auf seine Kosten.
Museum Kunstpalast
Als Zusammenschluss des Kunstmuseums und des Kunstpalastes wurde 2001 das „Museum Kunstpalast“ eröffnet. Der bestehende Kunstpalast wurde 1902 errichtet, in den Jahren 1925 und 1926 zum ersten Mal und von 1999 bis 2000 ein zweites Mal umgebaut. Die Kunstsammlung hat ihre Wurzeln jedoch bereits im frühen 18. Jahrhundert.
So fing Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz mit seiner Frau Anna Maria Luisa de Medici schon 1710 mit dem Aufbau einer Gemäldegalerie an, die schnell internationale Künstler anziehen sollte. Später durften die Künstler der Stadt im Kunstpalast schalten und walten.
1926 fand in Düsseldorf die große Kunstausstellung statt und seinerzeit wurde der Ehrenhof umgebaut. In diesem Zuge wurde der Nordwestflügel des Gebäudekomplexes als Museum für die Kunstsammlungen eingerichtet.
Heute umfasst die Sammlung über 100.000 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien, Skulpturen, Glasobjekte und andere Exponate. Dabei gehören die Gemälde deutscher Expressionisten zu den besonderen Highlights des Kunstsammlung.
Kaiserpfalz
Direkt am Rheinufer im Norden Düsseldorfs finden Geschichtsinteressierte ein wahres Schätzchen, denn hier stehen die malerischen Ruinen der Kaiserpfalz. Die Pfalz entstand um 700 mit der Gründung eines Klosters durch den Mönch Suitbert. Seinerzeit erhielt der angelsächsische Mönch eine künstlich angelegte Rheininsel mit einem fränkischen Hof als Geschenk von Pippin dem Mittleren und dessen Frau Plektrudis.
Der Hof wurde im Laufe der Zeit zu einer wehrhaften Zollfeste. Das altdeutsche Wort werth steht für Insel und damit erklärt sich dann auch, weshalb der Stadtteil, in dem die Kaiserpfalz steht, Kaiserswerth heißt. 1174 verlagerte der legendäre Kaiser Friedrich Barbarossa den Rheinzoll aus den Niederlanden nach Kaiserswerth und gab dabei den Ausbau der Festung zu einer imposanten Burganlage in Auftrag.
Die bis zu viereinhalb Meter dicken Mauern wurden aus Steinen aus dem Siebengebirge errichtet, die eigens dafür per Schiff nach Düsseldorf gebracht wurden. Heute können die Ruinen der Festung in den Sommermonaten besichtigt werden. Der Burgweg ist von einer idyllischen Lindenallee gesäumt und lädt zu Spaziergängen mit herrlichen Aussichten ein. Cafés und Biergärten wiederum sorgen für das leibliche Wohl.
Rheinturm
Der Rheinturm im Süden Düsseldorfs gehört zu den absoluten Wahrzeichen der Stadt. Eingebettet zwischen moderne Bauten im Hafengebiet, prägt der Turm die Rheinkulisse der Stadt. Der Rheinturm wurde 1982 fertig gestellt, ist 240,5 Meter hoch und bietet einige Besonderheiten.
So ist in 172,5 Metern Höhe beispielsweise ein Restaurant untergebracht, das zwischen 12 Uhr und 17:30 Uhr in eine Richtung zeigt und sich dann zwischen 18.30 Uhr und 1 Uhr in die andere Richtung dreht.
Da alle Tische an den Fenstern stehen, ergibt sich eine grandiose Aussicht auf den Rhein, den Medienhafen, die Altstadt, die Königsallee und den Hofgarten. Etwas weniger elegant und kostengünstiger, aber genauso lecker und eindruckvoll, geht es ein Stockwerk tiefer in einem Selbstbedienungsrestaurant zu.
Schloss Benrath
Mit Schloss Benrath findet sich im Süden Düsseldorfs eines der schönsten Gartenschlösser aus dem 18. Jahrhundert. Das Schloss wurde zwischen 1756 und 1773 unter der Leitung des Architekten Nicolas de Pigage als Lust- und Jagdschloss für Kurfürst Carl Theodor erbaut. Heute gehört es mit den Gebäuden, der Inneneinrichtung und dem beeindruckenden Garten zu den wenigen noch erhaltenen Gesamtkunstwerken des ausgehenden Rokoko. Besucher können durch den Garten wandeln und die prächtigen Gebäude bewundern. Im Hauptschloss erzählen Möbel, Gemälde und Porzellan vom höfischen Leben in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Wer sich für Landschafts- und Gartenarchitektur interessiert, findet mit dem „Museum für Europäische Gartenkunst“ im Ostflügel des Schlosses eine spannende Adresse. Nicht weniger sehenswert ist das „Naturkundemuseum Benrath“ im Westflügel. Hier können Besucher den Rhein auf seinem Weg bergauf erleben und dabei die Tier- und Pflanzenwelt zwischen Rhein und Bergischem Land sowie zwischen Wupper und Ruhr kennenlernen.
Basilika Sankt Lambertus
Die Sankt Lambertus Kirche ist das älteste Gebäude Düsseldorfs und das Wahrzeichen der historischen Altstadt. Erste urkundliche Belege stammen aus dem Jahr 1159, die Ursprünge des Vorgängerbauwerks reichen jedoch deutlich weiter zurück. Der gotische Backsteinbau der dreischiffigen Kirche wurde 1394 fertig gestellt.
Das Markenzeichen der Kirche, der Turm mit seinem außergewöhnlichem Dach, datiert aber erst auf das Jahr 1815. Seinerzeit musste die Spitze des Turms nach einem Brand erneuert werden. Vermutlich wurde dabei zu frisches Holz verbaut, denn das Dach verdrehte sich. Die Legende hingegen besagt, der Teufel habe den Kirchturm verdreht, als er in einem Wutanfall versuchte, die Kirche wegzureißen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche ein weiteres Mal beschädigt und der Turm auf ausdrücklichen Wunsch der Düsseldorfer wieder verdreht aufgebaut. Deshalb wird der Kirchturm mitunter liebevoll auch der schiefe Turm von Düsseldorf genannt. Aber auch ein Blick in die Kirche Sankt Lambertus lohnt sich. Hier können Besucher nämlich einen beeindruckenden Kirchenschatz und zahlreiche Kunstwerke aus sieben Jahrhunderten bewundern.
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Thema: Busstädtereise nach Düsseldorf – Tipps für Sehenswürdigkeiten
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