Die häufigsten Reisekrankheiten – und was dagegen hilft
Es ist schade und ärgerlich, wenn die wenigen, langersehnten Urlaubstage von einer Erkrankung überschattet werden. Schon Bauchschmerzen, Kopfweh oder leichtes Fieber können die Freude trüben und geplante Aktivitäten ausbremsen. Handelt es sich um eine schwerere Erkrankung, muss der Urlaub womöglich abgebrochen werden. Doch wer sich im Vorfeld über sein Urlaubsziel informiert, ein paar Vorkehrungen trifft und kritische Situationen meidet, kann das Risiko deutlich senken.
Wir nennen die häufigsten Reisekrankheiten und geben Tipps, was dagegen hilft!:
Inhalt
Was sind die häufigsten Reisekrankheiten?
Das Spektrum an möglichen Erkrankungen ist grundsätzlich sehr groß. Dabei spielt auch die Urlaubsregion eine Rolle. Wer zum Beispiel in exotische Gefilde reist, kann mit Tropenkrankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder Typhus konfrontiert sein.
Klassische Busreisen führen allerdings eher selten in weit entfernte und abgelegene Gebiete. Deshalb sind die Reisekrankheiten, die hier am häufigsten vorkommen, zwar unangenehm und belastend, oft aber eher harmlos und gut in den Griff zu bekommen.
Reiseübelkeit
Reiseübelkeit ist eine recht harmlose Krankheit. Doch weil sie vor allem im Flugzeug und bei langen Fahrten mit dem Auto oder Bus auftritt, kann die Busfahrt entsprechend unangenehm werden.
Um vorzubeugen, sollten vor der Fahrt nur leichte und fettarme Mahlzeiten zu sich genommen werden.
Auch die Sitzposition im Bus spielt eine Rolle. Optimal ist, wenn der Blick während der Fahrt nach vorne gerichtet ist. Die Plätze in der ersten Reihe sind deshalb die ideale Lösung. Ansonsten hilft, einen Fensterplatz zu wählen und sich beim Blick aus dem Fenster einen festen Bezugspunkt zu suchen.
Keine gute Idee hingegen ist, zu lesen oder mit geschlossenen Augen Musik zu hören. Denn dadurch wirken zu viele Reize auf das Gehirn ein, die es nicht zuordnen kann. Die Folge ist, dass die Übelkeit zunimmt.
Wem trotz allem schlecht wird, der kann Kaugummi kauen. Auch Ingwer ist ein bewährtes Hausmittel bei Übelkeit. Für schlimmere Fälle sind Medikamente gegen Reiseübelkeit erhältlich.
Magen-Darm-Erkrankungen
Reisedurchfall ist die mit Abstand häufigste Urlaubserkrankung. Es handelt sich dabei um eine Infektionskrankheit des Darms, die von Bakterien ausgelöst wird. Erwachsene, die ansonsten gesund sind, überstehen die Reisediarrhö meist ohne Probleme.
Für geschwächte Personen und Kinder kann es jedoch gefährlich werden, weil ein Flüssigkeitsverlust droht. Aus diesem Grund ist wichtig, bei einer Durchfallerkrankung viel zu trinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen.
Die Aufregung rund um die Reise und ungewohnte Lebensmittel können ebenfalls zu Bauschmerzen, Übelkeit und Durchfall führen. Eine weitere Ursache kann eine Lebensmittelvergiftung sein.
Sie wird meist durch Salmonellen oder Campylobacter ausgelöst, die unter anderem in rohem Fleisch, Eiern und verunreinigtem Leistungswasser vorkommen.
Um keine unnötigen Risiken einzugehen, sollten im Urlaub deshalb am besten nur gegarte Lebensmittel konsumiert werden. Außerdem kein Leitungswasser trinken!
Erkältungen
Sich im Urlaub eine Erkältung mit Schnupfen und Halsschmerzen einzufangen, kann schnell passieren. In warmen Ländern sind oft Klimaanlagen oder Ventilatoren die Auslöser. Eine bewährte Faustregel besagt deshalb, dass der Unterschied zwischen der Außen- und der Innentemperatur maximal sechs Grad Celsius betragen sollte.
Eine Unterkühlung droht, wenn nasse Bekleidung zu lange am Körper bleibt. Das gilt für den nassen Badeanzug genauso wie für feuchte Skikleidung. Deshalb an Wechselsachen denken.
Insektenstiche
Insektenstiche sind zwar lästig und jucken oder brennen unangenehm. Doch selbst wenn sie sich leicht entzünden, sind sie meistens harmlos. Allerdings können einige Insekten wie Bienen oder Wespen allergische Reaktionen bis hin zu einem Schock auslösen. In solchen Fällen ist wichtig, umgehend einen Arzt hinzuzuziehen.
Besonders gefährlich können Tropenkrankheiten sein, die wie zum Beispiel Malaria durch Stiche übertragen werden. Die typischen Busreiseziele führen zwar nicht in Malaria-Risikogebiete.
Trotzdem gehört ein guter Insektenschutz unbedingt ins Reisegepäck. Cremes, Lotionen oder Sprays halten die Lästlinge fern, während Stichheiler und kühlende Salben Linderung verschaffen.
Sonnenbrand und Hitzeschlag
Bei Sonnenschein in südlichen Gefilden kann es schnell zu einem Sonnenbrand kommen. Eine hochwertige Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor sollte deshalb zur Grundausstattung gehören.
Auch lange, luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung sind ratsam. Denn eine Verbrennung durch UV-Strahlung ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann weitere Komplikationen und ernsthafte Spätfolgen nach sich ziehen.
Ein zu langer ungeschützter Aufenthalt in der Sonne birgt außerdem die Gefahr eines Sonnenstichs oder Hitzschlags. Kopfschmerzen, Herzrasen und Erbrechen sind typische Symptome.
Um Schlimmeres zu vermeiden, ist wichtig, umgehend in den Schatten zu gehen und für Abkühlung zu sorgen.
Klingen die Beschwerden nicht ab oder verschlimmern sie sich noch, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Sportunfälle
Schwimmen, Tauchen, Wandern, Klettern: Viele nutzen den Urlaub, um sich sportlich zu betätigen. Sport ist zwar gesund und die Bewegung tut gut. Aber es kann eben immer auch zu Verletzungen kommen.
Bei kleineren Unfällen reicht es oft, die betroffene Stelle zu kühlen und sich etwas zu schonen. Ist der Unfall doch größer, kann ein Arzt weiterhelfen.
Ein Tipp zum Schluss
Auch wenn die Busreise in ein typisches Urlaubsland innerhalb der EU führt, kann es nicht schaden, einen Blick auf die Seite des Auswärtigen Amtes zu werfen. Dort finden sich neben Reise- und Sicherheitshinweisen auch aktuelle Informationen über mögliche Gesundheitsrisiken und empfohlene Impfungen für das jeweilige Reiseziel.
Die meisten typischen Reisekrankheiten wie Durchfall oder eine Erkältung sind harmlos und mit etwas Bettruhe und eventuell Medikamenten aus der Reiseapotheke schnell überstanden. Wer aber ernsthaft erkrankt ist, sollte zeitnah einen Arzt aufsuchen.
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Thema: Die häufigsten Reisekrankheiten – und was dagegen hilft
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