Busreiseziele in Deutschland: der Teutoburger Wald
Wer sich für einen Urlaub in Deutschland entscheidet, sollte auf jeden Fall etwas nach seinem Geschmack finden. Schließlich hat Deutschland von Berg bis Küste und von Naturlandschaft bis Großstadt alles zu bieten. Eine wunderbare Ferienregion, die zu den beliebten Busreisezielen gehört und in der Naturliebhaber, Feinschmecker, Geschichtsinteressierte, Romantiker und Wellness-Fans gleichermaßen auf ihre Kosten kommen, ist der Teutoburger Wald.
Was er dort zu sehen und zu erleben gibt, verrät die folgende Übersicht:
Busreiseziele in Deutschland: der Teutoburger Wald
Der Teutoburger Wald liegt östlich von Münster, zwischen Paderborn und Osnabrück. Das deutsche Mittelgebirge besteht aus drei Bergrücken, die parallel nebeneinander verlaufen und bis zu 150 Kilometer lang sind. Mit 446 Metern ist der Barnacken ganz im Südosten die höchste Erhebung des Gebirgszuges. Früher hieß das deutsche Mittelgebirge einmal Osning. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es dann in Teutoburger Wald umbenannt, wobei Teutoburg vermutlich ein altdeutsches Wort für Volksburg ist.
Heute unterteilt sich die beliebte Ferienregion in zwei große Naturparks. Der eine Naturpark ist das Eggegebirge im südlichen Teutoburger Wald. Der andere Naturpark heißt Wiehengebirge und bildet den nördlichen Teutoburger Wald.
Charakteristisch für die herrliche Ferienregion sind die sattgrünen, dichten und hohen Wälder auf den Bergkämmen, die sich mit den wunderbaren Panaromaaussichten auf die typisch ostwestfälischen Parklandschaften des Ravensberger Landes abwechseln.
Inhalt
Sehenswürdigkeiten im Teutoburger Wald
Berühmtheit erlangte der Teutoburger Wald durch die Varusschlacht. Bei dieser Schlacht, die im Jahre 9 nach Christus stattfand, gelang es dem Cheruskerfürst Hermann, das römische Besatzungsheer vernichtend zu schlagen.
Sein Denkmal, das Hermannsdenkmal bei Detmold, ist eines der Wahrzeichen des Teutoburger Waldes. Inzwischen wird zwar vermutet, dass die Varusschlacht gar nicht an dieser Stelle, sondern eher weiter nördlich stattgefunden hat.
Der wahrlich beeindruckenden Sehenswürdigkeit tut das aber keinen Abbruch. Mindestens genauso spannend sind die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg. Die Formation aus 13 grauen, bis zu 38 Meter hohen Sandsteinfelsen gibt der Wissenschaft bis heute genauso Rätsel auf wie die darin eingebetteten Anlagen, zu denen eine Höhenkammer, drei Grotten und ein Grabfelsen gehören. Archäologen, Astronomen, Volkskundler sowie Kunst- und Religionsgeschichtler haben zwar schon allerlei Theorien aufgestellt.
Wie alt das Naturdenkmal ist, wie es entstand und wofür es genutzt wurde, konnte aber bislang nicht schlüssig beantwortet werden. Jedenfalls ziehen die Externsteine täglich unzählige Besucher in ihren Bann und alljährlich am 21. Juni findet hier ein großes Fest statt, bei dem die Sommersonnenwende ausgelassen gefeiert wird.
Wer es lieber etwas ruhiger mag, findet mit den vielen Schlössern und Burgen im Teutoburger Wald eine schöne Alternative. Besonders sehenswert sind die dreiflügelige Wewelsburg in der Nähe von Paderborn, das Schloss in Detmold und das Schloss Brake bei Lemgo. Neuere Geschichte wiederum wird in der Glashütte Gernheim greifbar.
Wellness im Teutoburger Wald
In den historischen Stadtkernen von Orten wie Bad Salzuflen, Blomberg, Detmold, Horn, der alten Hansestadt Lemgo, Lüdge oder Schwalenberg prägen imposante Bauten im Stil der Weserrenaissance und wunderbar romantische Fachwerkhäuschen das Bild.
Ein Grund für das prächtige Ambiente waren die Grafschaften und Fürstentümer, die sich im Teutoburger Wald niederließen. Ein anderer Grund war der Salzhandel, der der Region ab dem 16. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts großen Wohlstand bescherte. Vom Handel mit dem weißen Gold profitieren die Besucher noch heute, etwa wenn sie sich einen Wellnesstag bei den sprudelnden Thermalsolequellen gönnen.
Überhaupt ist das Wellness-Angebot im Teutoburger Wald groß und Besucher haben die freie Auswahl, ob es ein Solebad, ein Bad in kaltem oder warmem Heilwasser oder doch lieber ein Moor- oder Schwefelbad werden soll.
Sport und Genuss im Teutoburger Wald
Wer den Reisebus gegen seine Wanderschuhe eintauschen möchte, findet im Teutoburger Wald unzählige herrliche Wanderwege. Als einer der schönsten Höhenwege in Deutschland gilt dabei der Hermannsweg. Er beginnt in Rheine und verläuft auf einer Länge von 156 Kilometern über den Kamm des Teutoburger Waldes.
Statt zu Fuß können Besucher die Natur auch mit dem Fahrrad erkunden, denn auch Radwege gibt es jede Menge. In Oerlinghausen wiederum befindet sich der größte Segelflugplatz in Europa. Alljährlich werden hier nationale und internationale Wettbewerbe ausgetragen. Aber auch wenn gerade kein Wettbewerb stattfindet, ist es spannend, die Segelflieger zu beobachten.
Für das leibliche Wohl ist im Teutoburger Wald ebenfalls bestens gesorgt. Die Küche ist ehrlich, bodenständig, deftig und einfach lecker. Zu den Gerichten, die ein Urlauber unbedingt probieren sollte, gehören die Kartoffelsuppe, der Pickert und die Lippsche Palme. Der Pickert ist ein Kartoffelpfannkuchen, der mit verschiedenen Zutaten verfeinert wird. Die Lippsche Palme wiederum ist Grünkohl mit deftiger Wurst.
Mehr Reisetipps, Ratgeber und Anleitungen:
- Busreise ins Ausland: Welchen Ausweis braucht ein Kind?
- Busreiseklassiker Hamburg – diese Sehenswürdigkeiten sind ein Muss
- Busreise in die Schweiz – Tipps für Ausflugsziele
- Was ist, wenn die gebuchte Busreise nicht angetreten werden kann?
- Was ist, wenn der Fernbus nicht oder zu spät kommt?
- Einfache Spiele für eine lange Busfahrt mit Kids
Thema: Busreiseziele in Deutschland: der Teutoburger Wald
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns
- Sind informelle Buslinien effizienter als zentralisierte Dienste? - 9. Oktober 2024
- Dürfen Busse an Haltestellen überholt werden? - 10. September 2024
- Darum sind Busse nicht für Frauen gemacht - 8. August 2024