Die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Prag, Teil 1
Malerisch an der Moldau gelegen, ist Prag auch als die Goldene Stadt bekannt. Dieser Beiname geht darauf zurück, dass Kaiser Karl IV. im 14. Jahrhundert zahlreiche Kirchendächer und Kuppeln vergolden ließ. Auch heute noch entsteht ein fast magisches Bild, wenn die Sonne langsam untergeht und Prag in ein goldenes Licht taucht.
Das historische Flair, die architektonischen Meisterwerke, die reiche Kultur und das pulsierende Leben als Kontrast in der Neustadt machen die tschechische Hauptstadt zu einem der attraktivsten Busreiseziele in Europa.
In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir die zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten vor, die sich der Reisende bei einem Aufenthalt in Prag auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
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Inhalt
Die Karlsbrücke
Die eindrucksvolle Karlsbrücke ist eine der ältesten Steinbrücken in Europa und verbindet die Altstadt mit der Kleinseite. Ausschließlich für Fußgänger geöffnet, ergibt sich von der Brücke aus ein herrlicher Blick auf die Moldau und die Prager Burg.
Als Kaiser Karl IV. die Brücke seinerzeit bauen ließ, war alles genauestens geplant. Sogar der optimale Zeitpunkt für die Legung des Grundsteins war von Astrologen berechnet. Und ihre Berechnungen hatten zur Folge, dass der Grundstein am 9. Juli 1357 um genau 05:31 Uhr gelegt wurde.
Die prächtige Brücke ist 516 Meter lang, steht auf 16 Pfeilern mit Rundbögen und ist von zwei Türmen begrenzt. Auf beiden Seiten der Brücke reihen sich große Heiligenfiguren aneinander. Zu den bekannten Statuen gehören unter anderem der heilige Christopherus, Johannes der Täufer und der heilige Josef.
Die berühmteste Figur hingegen ist die des heiligen Jan Nepomuk. Er wurde einst als Märtyrer an der Stelle im Fluss ertränkt, über der heute die Statue steht.
Ihm zu Ehren findet alljährlich am 15. Mai das Fest „Navalis“ statt, das von barocker Musik und einem prächtigen Feuerwerk begleitet wird.
Möchte der Reisende nicht nur über die Brücke schlendern, kann er den Altstädter Brückenturm besichtigen. Er ist täglich geöffnet, je nach Monat sind die Öffnungszeiten aber verschieden. Für Erwachsene kostet der Eintritt ungefähr 6 Euro. Kinder, Studenten, Familien und Senioren zahlen weniger und auch beim Online-Kauf des Tickets gibt es einen Rabatt.
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Die Prager Burg
Der Bau der Prager Burg auf dem Berg Hradschin begann schon im 9. Jahrhundert. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde die Anlage dann immer weiter ausgebaut. Drei Schlosshöfe, zahlreiche Gebäude und eine weitläufige Gartenanlage führten dazu, dass der Komplex die zweitgrößte geschlossene Burganlage weltweit ist.
Seit über tausend Jahren gilt die Prager Burg als das kulturelle und politische Zentrum des Landes. Heute residiert der tschechische Präsident in der Burg. Berühmtheit erlangte sie aber auch durch den „Prager Fenstersturz“.
Er fand im Jahr 1618 statt und hatte als Auslöser des Dreißigjährigen Krieges maßgeblichen Einfluss auf die Geschichte Europas. Wer sich für Geschichte und Kultur interessiert, sollte sich deshalb genug Zeit nehmen, um die Burg zu erkunden.
Das Gelände ist jeden Tag geöffnet und kann kostenfrei betreten werden. Der königliche Palast, die Basilika St. Georg, die vielen anderen Gebäude und die Gärten haben jeweils eigene Öffnungszeiten.
Ein Ticket für Vollzahler kostet rund zehn Euro und ist zwei Tage lang gültig, beinhaltet aber immer nur einen einmaligen Besuch der einzelnen Bauwerke.
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Der Veitsdom
Der Veitsdom, Tschechiens größte Kirche, ist eine Attraktion innerhalb der Prager Burg. Seine Türme überragen die ganze Burganlage und sind gleichzeitig ein Wahrzeichen des Stadtbildes.
Als Kaiser Karl IV. im 14. Jahrhundert anwies, dass Prag ein Erzbistum werden sollte, begann der Bau der mächtigen Kathedrale. Danach verewigten sich zahlreiche Baumeister in dem Gebäude und es sollte bis 1929 dauern, bis die Kirche endgültig fertiggestellt war.
Der 99 Meter hohe Hauptturm bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Millionenstadt. Nicht minder eindrucksvoll ist das Innere der 60 Meter breiten und 124 Meter langen Kirche. Halbedelsteine und vergoldeter Stück sorgen für einen magischen Glanz.
Eine weitere Attraktion sind die sieben Glocken der Kathedrale. Die größte davon ist die 17 Tonnen schwere Sigmund-Glocke, die bis heute manuell von vier Personen geläutet wird.
Der Prager Domschatz, majestätische Buntglasfenster und die Kammer mit böhmischen Kronjuwelen sind Highlights, die sich der Reisende ebenfalls anschauen sollte.
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Das Goldene Gässchen
Wie der Veitsdom befindet sich auch das Goldene Gässchen in der Prager Burg. Die sehr kleinen und kunterbunten Häuschen wirken fast wie eine Miniaturwelt. Gebaut wurden die Häuschen im 16. Jahrhundert für die 24 Burgwachen.
Der begrenzte Platz machte es notwendig, die Häuser sehr klein zu halten, damit jede Burgwache ihr eigenes Haus bekommen konnte.
Als später nicht mehr so viele Wachen gebraucht wurden, bezogen andere Bewohner die Häuser. Weil darunter zahlreiche Goldschmiede waren, kam die Gasse zu ihrem Namen.
Berühmt ist das historische Gässchen aber auch, weil der Sage nach Alchimisten hier mit dem Stein der Weisen Gold produziert haben sollen. Und im Haus mit der Nummer 22 wohnte und arbeitete eine Zeit lang niemand geringeres als der große Schriftsteller Franz Kafka.
Im 19. Jahrhundert waren die putzigen Häuser verfallen. Inzwischen sind sie liebevoll restauriert und erstrahlen in neuem Glanz. Sie beherbergen Cafés und Souvenirläden.
Auch eine Ausstellung über das Leben im Goldenen Gässchen im Verlauf der Jahrhunderte ist dort untergebracht.
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Der Wenzelsplatz
Mit einer Länge von über 700 Metern gleicht der Wenzelsplatz einem prächtigen Boulevard und ist zudem einer der größten Plätze in Europa. Während des Mittelalters bildete der Wenzelsplatz das Zentrum der Neustadt und bis heute zieht er zahllose Besucher und Touristen an.
Der Reisende kann sich das Denkmal des Heiligen Wenzel anschauen und dem Nationalmuseum einen Besuch abstatten, bevor er es sich in einem der vielen Cafés und Restaurants gemütlich macht.
Weltberühmt wurde der Wenzelsplatz als Versammlungsort für Demonstrationen und politische Kundgebungen. Vaclav Havel und Alexander Dubcek präsentierten dem Volk auf dem Wenzelsplatz ihre Visionen von der Umgestaltung des politischen Systems und stellten so die Weichen für die „Samtene Revolution“ im November 1989.
Auch nachts geht es auf dem Wenzelsplatz bunt und quirlig zu. Bars, Diskotheken, Clubs und Kinos verwandeln die Gegend in eine echte Partymeile und laden dazu ein, das Prager Nachtleben voll auszukosten.
https://youtu.be/lmdeblenwkE
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Thema: Die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Prag, Teil 1
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